Kick-off: Public-Private KMU-Jour-Fixe

„Roundtable“ als Instrument zum Meinungsaustausch

Obwohl die Tischstellung nicht rund, sondern viereckig war, wurde die Idee eines „runden Tisches“ zum besseren Dialog zwischen Vertretern des privaten Mittelstandes und Vertretern von Politik und Regierung beim ersten KMU-Jour-Fixe in der Provinz Anhui von allen Beteiligten positiv aufgenommen. Am 15. Januar 2007 stellten GTZ und SEQUA bei einem Planungsworkshop mit der Wirtschaftskommission, der Handelskammer, dem Handelsministerium und dem Verband privater Im- und Exporteure der Provinz das Konzept vor, um es dann direkt nach dem Workshop mit einem Kick-off-Roundtable in der Praxis zu testen.

Regelmäßige Treffen zwischen Privatsektor und Staat, bei denen zwanglos, formlos und gleichberechtigt Informationen und Meinungen zu aktuellen Fragen ausgetauscht werden können, sind in China kaum verbreitet. Finden solche Gespräche statt, so sind sie fast immer von einer Überordnung der Politik geprägt und folgen oft einem entweder sehr förmlichen oder aber einem fast konspirativen Rahmen.

Für die chinesische Politik ist es aber wichtig, möglichst häufig aus erster Hand zu erfahren, welche Fragen die Unternehmen beschäftigen und welche Probleme ihre Entwicklung behindern. Umgekehrt sind die Unternehmer darauf angewiesen, dass die Regierung sie bei der Lösung der Probleme nach Kräften unterstützt. Das erste Anhui KMU-Jour-Fixe wurde daher von beiden Seiten als neues Instrument des Dialogs sehr begrüßt.

GTZ und SEQUA wollen die ersten Veranstaltungen dieser Art unterstützen, hoffen aber auf eine baldige Verselbständigung und Übernahme der Organisation im Wechsel durch die chinesischen Partner. Die deutsche Seite möchte sich nach einer erfolgreichen Startphase aus dem innerchinesischen Dialog zurückziehen. Präsident Wang Heling von der Anhui General Chamber of Commerce hat bereits zugesagt, das nächste Jour Fixe im Mai 2007 zu organisieren.