Nationaler Workshop bi-provinzieller Handelskammern

Neue Kammerstrukturen unterstützen

Der Leiter des GTZ-Büros in Anhui, Meng Xunzhi, erläuterte bei einem nationalen Workshop bi-provinzieller Handelskammern am 17. Januar 2007 in Peking die Möglichkeiten des KMU-Projektes bei der Förderung von Kammern und Verbänden in China. Nach einer chinesischsprachigen Präsentation des SEQUA-Experten Helmut Schönleber über die Arbeitsweise und Organisationsstruktur der Kammerorganisationen anderer Länder nahmen beide an einer Diskussion mit den Präsidiumsmitgliedern und Kammer-Führungskräften teil. Die Moderation führte Wang Heling, Mitglied der Politischen Konsultativkonferenz Chinas und Präsident der Anhui General Chamber of Commerce.

Handelskammer Peking-Anhui

Handelskammer Peking-Anhui

Seit wenigen Jahren entstehen in China bi-provinzielle Handelskammern und Branchenkammern, die anders als bisherige „Business Membership Organizations“ (BMO) nicht mehr aus Ministerien ausgelagerte Abteilungen sind, sondern ausschließlich auf Unternehmer-Initiative basieren. Diese Kammern gewinnen ihre Legalität durch den Schutz der „Federations of Industry and Commerce“, der einzigen regierungsunabhängigen BMOs, die als Nachfolgeorganisationen der schon in der Qing-Dynastie gegründeten Industrie- und Handelskammern staatlich anerkannt sind und wegen ihrer Partizipation an den Legislativ-Organen auch primär vom Staat finanziert werden.

Bei den Privatunternehmern findet die neue Organisationsform der bi-provinziellen und der Branchenkammern großen Zuspruch. Viele sind bereit, mit persönlichem Engagement und beträchtlichen Mitteln die fehlende Staatsfinanzierung auszugleichen, da sie bei den neuen Kammern eine echte unternehmerische Interessenvertretung erwarten dürfen.