Unternehmensentwicklung deutsch-chinesisch

Förderung durch Beteiligung der Privatwirtschaft optimieren

Die deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), die chinesische Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (National Development and Reform Commission, NDRC) und die Provinzregierung von Anhui bereiten gemeinsam ein internationales Symposium zur Mittelstandsförderung vor, das Ende Juni 2007 in Hefei durchgeführt wird. Ziel der Veranstaltung ist es, deutsche und internationale Modelle moderner Standortförderung für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu diskutieren und ihre Anwendung auf nationale und regionale Förderstrategien in China zu prüfen. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt das Symposium im Rahmen des KMU-Förderprogramms China.

Beim Symposium sollen in Expertenvorträgen, Arbeitsgruppen und Roundtable-Gesprächen die wichtigsten Themen der Mittelstandsförderung abgedeckt werden, die auch im elften Fünfjahrplan der Volksrepublik als „Neun-Punkte-Programm zur KMU-Förderung“ angesprochen sind. Dazu gehört vor allem der Aufbau eines gesellschaftlichen Dienstleistungssystems für KMU, aber auch die Bereiche Branchencluster, Existenzgründungsberatung, Human Resources, und Bewertung des Wachstumspotenzials von KMU. Das Symposium knüpft an eine Ende 2006 von GTZ und SEQUA organisierte Fachinformationsreise an, bei der NDRC in Europa den Dialog mit internationalen Institutionen der Standortförderung für KMU aufnehmen konnte.

Im KMU-Förderprogramm wird bei der Gestaltung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen erstmals ein System des gleichberechtigten Dialogs zwischen der Privatwirtschaft und den staatlichen Institutionen angestrebt. Dem Mittelstand soll modellhaft eine adäquate Beteiligung an politischen und administrativen Entscheidungen eröffnet werden, die seinem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gewicht in China entspricht. Dadurch können staatliche Förderprogramme bedarfsgerecht optimiert werden, zugleich wird der Tendenz entgegen gewirkt, sich auf irregulären Wegen Einfluss zu verschaffen. Auch am Symposium sollen daher kleine und mittlere Privatunternehmen und ihre Vertretungsorgane, also Kammern und Verbände, „auf Augenhöhe“ mit den Vertretern des Staates mitwirken.