BMZ: China-Kritik verfehlt

„Bei unserer wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit China handelt es sich keinesfalls um traditionelle Entwicklungshilfe. Das scheinen manche Politiker übersehen zu haben, denn sie wissen nicht, wovon sie reden“, so Erich Stather, Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium. Deren Forderung nach Einstellung der Entwicklungszusammenarbeit mit China wies Stather entschieden zurück: „Die Zusammenarbeit mit China ist im ureigensten Interesse Deutschlands. Schon das Beispiel Klimaschutz zeigt wie notwendig es ist, sich in dem asiatischen Land zu engagieren. China ist weltweit der zweitgrößte Emittent von Kohlendioxid und größter Emittent von Schwefeldioxid und hat damit maßgeblich Einfluss auf die globale Klimaentwicklung. Daher fördern wir vor allem Erneuerbare Energien in China, um mitzuhelfen, die Klimakatastrophe zu verhindern. Von der wäre auch Deutschland betroffen. Es ist nicht zu verstehen, dass einige Unions-Politiker diese Zusammenhänge nicht begreifen wollen“, so Stather.

Unverständnis zeigte der Staatssekretär über die Äußerungen des CDU-Abgeordneten Eckart von Klaeden. Der hatte gefordert, die Entwicklungshilfe solle sich auf das konzentrieren, was für die gesellschaftliche Entwicklung Chinas wichtig sei.

Stather erklärte: „Diese Äußerung von Herrn von Klaeden zeigt, wie wenig er von unserer Zusammenarbeit mit China weiß. Vor allem die Unterstützung des Rechtssystems, der Rechtsstaatsdialog und die Förderung der Menschenrechte sind Schwerpunkte unserer Kooperation mit China.“ Es sei schade, dass so manche CDU-Politiker konkrete Erfolge leichtfertig durch populistische Parolen in Frage stellen. Der Besuch der Bundeskanzlerin in China werde die Bedeutung der Kooperation mit China erneut deutlich machen.

Quelle: Pressemeldung des BMZ

Hessen sucht chinesische Investoren

Roland Koch in Shanghai

Koch in Shanghai

Koch in Shanghai

Beim China-Besuch mit einer Unternehmer- und Politiker-Delegation hat der hessische Ministerpräsident Roland Koch am 12.05.2006 in Shanghai das große Interesse seines Bundeslandes an chinesischen Investoren betont. Um potentiellen Investoren schon in deren Heimatland Informationen und weitere Dienstleistungen zu bieten, hat die Frankfurt Rhein-Main GmbH in Anwesenheit Kochs in Shanghai eine eigene Kontaktstelle eingerichtet.

Projektplanungsmission

Eine kleine Gutachtergruppe unter Leitung von Dr. Christoph Reichert hat am 28.04.2006 in Hefei (Provinz Anhui) eine einwöchige Planungsmission für die Fortsetzung des deutsch-chinesischen KMU-Förderprogramms abgeschlossen. Die Gutachter besuchten alle chinesischen Partnerorganisationen und führten Interviews mit den wichtigsten Projektbeteiligten.

Das Förderprogramm wird von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH und der SEQUA gGmbH im Auftrag der deutschen Bundesregierung implementiert. Die Analysen und Empfehlungen der Gutachter werden Mitte Mai dem Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) vorgelegt.

Hessische Unternehmer in Anhui

Die Industrie- und Handelskammern Darmstadt, Offenbach, Hanau und Heidelberg haben Ende März 2006 gemeinsam eine Unternehmerreise nach Peking, Shanghai, Hefei, Wuhu (beide in der Provinz Anhui) und Guangzhou organisiert. Delegationsleiter war der Darmstädter IHK-Vizepräsident Heinz-Peter Aulbach. Allein in Anhui wurden von SEQUA im Rahmen des deutsch-chinesischen KMU-Förderprogrammes drei Kontaktbörsen mit chinesischen Unternehmern, mehrere Firmenbesuche, sowie Gespräche und Bankette mit der Provinzregierung und zwei Stadtregierungen arrangiert. Eines der Highlights war der Besuch in Wuhu bei der Chery Automotive Group, der Nova unter den unabhängigen Autoherstellern Chinas.

Kontaktbörse in Hefei

Kontaktbörse in Hefei

Beim Vizebürgermeister von Wuhu

Beim Vizebürgermeister von Wuhu

Abendessen mit dem Handelsminister

Abendessen mit dem Handelsminister

© Fotos: Han Xiaohong, Helmut Schönleber

Erster Verband Privater Aussenhandelsunternehmen

Der erste Verband Chinas speziell für private Import- und Export-Unternehmen wurde am 28. März 2006 in Hefei (Provinz Anhui) gegründet. Fast zwei Jahre dauerte die Vorbereitung, die unter anderem auch vom Bundesverband des deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) und der deutschen Bundesregierung unterstützt wurde. Zur Registrierung beim Zivilministerium der Provinz Anhui wurde der Verband unter die Zuständigkeit der Anhui General Chamber of Commerce gestellt. Bei der ersten Mitgliederversammlung wurden in Anwesenheit von BGA-Geschäftsführer Jens Nagel das Präsidium gewählt und die Verbands-Satzung verabschiedet.

Erste Mitgliederversammlung

Erste Mitgliederversammlung

© Foto: Helmut Schönleber

Logistik-Delegation besucht Europa

Geschäftskontakte knüpfen

Eine kleine Gruppe chinesischer Unternehmer der Logistik-Branche hat Ende Februar bis Anfang März 2006 Deutschland, Dänemark und Schweden besucht. Ziel war es, Geschäftskontakte mit europäischen Kollegen aufzubauen sowie Informationen über Gestaltung und Leitung einer Logistik-Kammer zu erhalten. Einige der Teilnehmer sind ausserdem daran interessiert, in Deutschland eigene Filialen und Tochtergesellschaften zu gründen.

Bremerhaven

Bremerhaven

Besuch bei Schenker Logistics

Besuch bei Schenker Logistics

© Fotos: Han Xiaohong

Kontaktbörse in Darmstadt

Zu einer „Kontaktbörse Anhui Automotive“ haben sich am 25.10.2005 in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt 120 deutsche und chinesische Unternehmer, Politiker und Kammerführungskräfte getroffen. Drei verschiedene Unternehmergruppen aus Anhui haben sich in Darmstadt vereinigt: eine Delegation der Provinzregierung unter Vize-Gouverneurin Wen Haiying, eine Delegation der Anhui General Chamber of Commerce, und eine Delegation des Automobilverbandes der Provinz.

Auch auf deutscher Seite handelte es sich um eine gemeinsame Aktion mehrerer Organisationen: der Gastgeber, die IHK Darmstadt hatte auch Mitglieder der FrankfurtRheinMain GmbH und des Automotive Cluster Rhein-Main-Neckar eingeladen. SEQUA unterstützte die Veranstaltung über das deutsch-chinesische KMU-Förderprogramm.

Großes Interesse der deutschen Teilnehmer galt der Chery Automotive Group mit Sitz in Wuhu, Provinz Anhui. Chery ist ein noch junger Automobilhersteller, der aufgrund seiner hohen Wachstumsraten aber bereits zum größten Hersteller rein chinesischer Automobile für den Export aufgestiegen ist.

Präsentationen

Präsentationen

Kontaktbörse

Kontaktbörse

© Fotos: Helmut Schönleber

Anhui Automotive Chamber in Europa

Auf Einladung der SEQUA, der International Chamber of Commerce (ICC) und von Eurochambres hat eine aus Kammerführungskräften und Unternehmern der Automobilbranche in Anhui zusammengesetzte Delegation im Oktober Europa besucht.

In Paris wurde die Gruppe vom Generalsekretär der ICC, Guy Sebban, empfangen. Sebban wies darauf hin, dass der offizielle Repräsentant Chinas in der ICC nach wie vor nicht die innerchinesische Kammerorganisation ist, sondern die halbstaatliche Aussenhandelskammer CCPIT. ICC sei mit dieser Lösung nicht sehr glücklich, zur Zeit des Beitritts Chinas zur ICC habe es aber keine andere Möglichkeit gegeben. Er ermutigte die seit kurzem in China entstehenden, weitgehend regierungsunabhängigen Branchenkammern, sich an ICC und der World Chambers Federation WCF aktiv zu beteiligen.

Internationale Handelskammer in Paris

Internationale Handelskammer in Paris

 

IHK Köln

IHK Köln

SEQUA in Bonn

SEQUA in Bonn

© Fotos: Helmut Schönleber