Interview zum deutschen IHK-System

BMO-Experte erklärt das deutsche Kammer-System

Am 22. März 2007 erschien in der nationalen chinesischen Tageszeitung „China Business Times“ der erste Teil eines Interviews mit dem deutschen Experten für Business Membership Organizations (BMO), Helmut Schönleber. Im Interview erläutert Schönleber Struktur und Aufgaben der Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Branchenverbände und Arbeitgeberverbände in Deutschland. Die wichtigste und zugleich in der Gesellschaft sichtbarste Tätigkeit der öffentlich-rechtlichen Kammern liege in der Organisation der beruflichen Ausbildung. Durch ihre maßgebliche Rolle in der politischen Interessenvertretung der regionalen Gesamtwirtschaft und mit ihrem umfangreichen Dienstleistungsangebot seien die Kammern die erste Kontakt-Adresse für alle Unternehmen. Das deutsche Kammergesetz biete die Grundlage für eine erfolgreiche Selbstverwaltung der Wirtschaft, die durch die Vollversammlungen aller Kammern demokratisch umgesetzt werde. Das Interview wurde von einer Reihe chinesischer Wirtschaftspublikationen und Finanz-Informationsdienste nachgedruckt.

Im noch nicht veröffentlichten zweiten Teil des Interviews äußert Schönleber seine Ansicht zur Entwicklung der Kammerstruktur in China. Der BMO-Experte ist seit 1987 für die IHK Darmstadt, die Deutsche AHK in San Francisco, den Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und die gemeinnützige Dienstleistungsorganisation der deutschen Kammern und Verbände SEQUA tätig. In China hat er acht Jahre lang das Partnerschaftsprojekt des DIHK mit der chinesischen Kammer-Dachorganisation ACFIC geleitet und ist heute intermittierender Langzeitexperte im KMU Projekt China.

Links (Ziel-Seiten sind in chinesischer Sprache):

Update

Der zweite Teil des Interviews wurde am 5. April 2007 in voller Länge veröffentlicht, siehe unseren Artikel.

Expert Hearing zum 11. Fünfjahrplan

Vor der Ausformulierung des neuen, in China nach wie vor als Planungsgrundlage wichtigen Fünfjahrplans wurden erstmals auch ausländische Experten angehört. Auf Basis eines Text-Entwurfes zum 11. Fünfjahrplan diskutierten am 03.12.2005 deutsche und chinesische Experten über die Strategie zur Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen der Provinz Anhui.

Zur Diskussion in Hefei, Hauptstadt der Provinz Anhui, hatten das dortige Amt zur Förderung der kleinen und mittleren Unternehmen sowie die deutsche Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) eingeladen. Der mit den Erkenntnissen aus der Diskussion überarbeitete Text-Entwurf wurde später in den 11. Fünfjahrplan der Provinz und damit in den Gesamtplan für China übernommen.

Expert Hearing

Expert Hearing

© Foto: Helmut Schönleber

Besuch bei Anhui CCPIT

Auf Einladung der Präsidentin des „China Council for the Promotion of International Trade“ (CCPIT) der Provinz Anhui, Gao Hongmei, hat der für das deutsch-chinesische KMU-Förderprogramm in Hefei residierende BMO-Experte der SEQUA, Helmut Schönleber, der Organisation am 27.09.2005 einen Besuch abgestattet. Dabei wurden Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei der Organisation von gegenseitigen Unternehmerdelegationen diskutiert.

Büro CCPIT

Büro CCPIT

© Foto: Han Xiaohong

Entwicklung von Branchen-Clustern

Das KMU-Amt der Provinz Anhui lud am 26.07.2005 zu einem Praxis-Workshop über die Entwicklung von Branchen-Clustern ein. Martin Proba, einer der Organisatoren des „Automotive Cluster Rhein-Main-Neckar„, berichtete über seine praktischen Erfahrungen mit der Gründung und Führung eines Clusters.

Vortrag Autocluster

Vortrag Autocluster

Anhui KMU Amt

Anhui KMU Amt

 

© Fotos: Helmut Schönleber

Programm 1355

Zu einer Diskussion über das „Programm 1355“ trafen sich am 16.06.2005 deutsche und chinesische Experten im KMU-Amt der Provinz Anhui. Das von der Provinzregierung bereits verabschiedete Programm definiert Ziele, Aufgaben und konkrete Pläne zur KMU-Förderung in der Region. Schwerpunkte sind die Förderung der Entwicklung von Branchen-Clustern und Existenzgründer-Zentren.

Die deutschen Experten schlugen vor, bei der Umsetzung des Programms weniger auf die staatliche Planung der regionalen Branchen-Cluster zu setzen, sondern statt dessen den Marktkräften und den Unternehmen selbst bei ihren Standort-Entscheidungen mehr Spielraum zu lassen.

Expertenrunde mit Dr. Jürgen Steiger (2. v. r.)

Expertenrunde mit Dr. Jürgen Steiger (2. v. r.)

© Foto: Helmut Schönleber